Tauffeste in Burghaun, Petersberg und auf der Landesgartenschau

14 Taufen auf der Landesgartenschau

Viele bunte Sonnenschirme waren am Sonntagnachmittag vor dem Himmelszelt auf der Landesgartenschau aufgespannt: 14 Täuflinge, ihre Familien und Paten hatten sich versammelt, um bei strahlendem Sonnenschein einen besonderen Taufgottesdienst zu feiern. Das Tauffest der Fuldaer Kirchengemeinden war Teil der bundesweiten Initiative #DeineTaufe.

Die evangelische Kirche hatte die Familien zu dem großen Tauffest auf die Landesgartenschau eingeladen. Für jede Familie gab es 15 Freikarten für die Landesgartenschau, damit auch Familienangehörige die Taufe der Kinder mitfeiern konnten. „Wir freuen uns, dass sie diese einmalige Gelegenheit nutzen und ihr Kind auf der Landesgartenschau taufen lassen,“ sagte Pfarrerin Imke Leipold.

Der Posaunenchor Nieder-Vellmar intonierte die Lieder. In der Predigt ging es um das Wasser als Symbol für das neue Leben mit Gott. "Was soll das eigentlich mit dem Wasser bei der Taufe?“ fragte Pfarrer Holger Biehn.  Warum werde in dieser Handlung etwas ganz Alltägliches wie Wasser plötzlich so wesentlich? Zum einen reinigt das Wasser, erklärte der Pfarrer. „Mit Wasser könne man eine Kruste von der Seele abwaschen, wenn es nötig werde. Und wenn das Leben Durststrecken bereithalte, sei Wasser sehr erfrischend.

Die Taufe sei etwas ganz Persönliches, sagte Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig. „Gott hat dich bei deinem Namen gerufen“, heiße es in der Bibel. Mit der Taufe beginne daher eine sehr persönliche Beziehung mit Gott.

Vollzogen wurden die Taufen von Pfarrer Pfarrerin Anke Mölleken, Pfarrerin Tina Oehm-Ludwig, Pfarrerin Imke Leipold, Pfarrer Jörg Scheer und Pfarrer Holger Biehn an verschiedenen Taufschalen, die jeweils unter einem bunten Sonnenschirm aufgestellt waren. Individuell und im Kreis der Angehörigen bekamen die Kinder dort Gottes Segen zugesprochen. Die Familien waren anschließend eingeladen, bei Kaffee und Kuchen weiterzufeiern. Zahlreiche ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, hatten Tische und Bänke zusammengestellt und Kaffee gekocht, um den Tauffamilien eine schöne Feier zu ermöglichen.

Tauferinnerungsgottesdienst im Petersberger Schwimmbad

Am Sonntagmorgen staunten einige Schwimmbadbesucher in Petersberg nicht schlecht, als inmitten des turbulenten Freibadbetriebs plötzlich kirchliche Lieder gesungen wurden, Saxofon und Klaviermusik erklang und Pfarrer Christian Pfeifer und Pfarrer Marvin Lange die Gottesdienstbesucher begrüßten. Insgesamt 50 Gottesdienstbesucher hatten es sich rund um das Nichtschwimmerbecken gemütlich gemacht. Die evangelische Kirchengemeinde Petersberg und die evangelische Bonhoeffergemeinde hatten ihre Mitglieder zu einem Tauferinnerungsgottesdienst eingeladen. „Wir wollen raus aus der Kirche und dorthin gehen, wo die Menschen sind,“ sagten die Kirchenvorsteherinnen Carola Kolbe und Margret Wortmann.

Da die meisten als kleines Kind getauft würden, hätten sie keine Erinnerung an diesen Tag, sagen Pfarrer Pfeifer und Pfarrer Lange. "Wir wollen erreichen, dass die Taufe konkret erlebbar wird, gerade für Kinder", so die Theologen. Das Schwimmbad sei dafür ein idealer Ort. Die gemeinsame Predigt der beiden Pfarrer dreht sich um das Thema Taufe und Wasser, wie es reinigt und neues Leben schenkt. Zunächst sind beide Pfarrer noch im Talar, doch im Laufe des Gottesdienstes tauchen nicht nur die Kinder, sondern auch die Pfarrer ins kühle Nass ein. Zur Erinnerung an ihre eigene Taufe lassen sich die Kinder im Schwimmbecken Wasser über den Kopf gießen und sich untertauchen. „Wir haben bei der Taufe versprochen, für die Kinder da zu sein und ihnen vom christlichen Glauben zu erzählen,“ sagte Pfarrer Marvin Lange. Dieses Versprechen sehen die Kirchengemeinden als Auftrag, die Botschaft möglichst kindgerecht weiterzugeben. „So ein Schwimmbadgottesdienst ist eine großartige Art, den Kindern Kirche näher zu bringen,“ sagte eine Besucherin nach dem Gottesdienst.

Tauffest am Weiher in Burghaun

Am Samstag, den 24. Juni, dem Tag Johannes des Täufers, feierten über 140 Menschen von jung bis alt an der Weiheranlage in Burghaun ein großes Tauffest. Fünf Personen wurden in dem Gottesdienst im Grünen getauft – drei Kleinkinder waren dabei, ein Jugendlicher und ein Erwachsener. Zu Beginn wurde die Geschichte der Taufe Jesu nachgespielt. Sie erzählt bildreich, was die Taufe bedeutet. Zur Taufe stellten sich die Tauffamilien in einen Kreis um die Taufschale, die aus der Kirche mitgenommen wurde. Sie symbolisiert die Verbindung der Getauften über Generationen und Orte hinweg.  Nachdem die Taufen mit Wasser aus der Haune-Quelle vollzogen waren, erinnerten sich alle Feiernden an ihre Taufe. Das Wasser aus der Taufschale wurde in kleinen Schalen weitergereicht, und die Anwesenden sprachen sich Gottes Segen zu. Sie erinnerten sich an die Zusage, die Gott ihnen in ihrer Taufe gegeben hat: „Ich habe dich lieb!“ Eine Zusage, die Gott niemals zurücknimmt. Wird die Taufe einmalig vollzogen, so spricht uns Gott im Abendmahl immer wieder seine Nähe zu. Unter Brot und Wein wird sie sinnlich greifbar. Daher feierten die Versammelten im Anschluss an die Taufen und die Tauferinnerung ein Agape-Mahl. Dies ist eine besondere Form des Abendmahls. Körbchen, die mit Brotstücken und Weintrauben gefüllt waren, reichten sie untereinander weiter, erinnerten sich an Jesu Wirken, seine Worte und Taten und nahmen die himmlische Abendmahlsfeier vorweg. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch die beiden Kirchensängerinnen Erika Krieger und Ulrike Ludolph gestaltet.

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Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.

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